Lesetipp: Johannisbeersommer – Nachtrag
3. Oktober 2010 von Donna
Ausgelesen!
Amors Schokoladenkuchen schmeckt köstlich – nur ein kleines bisschen habe ich dazugeschmuggelt: einen Teelöffel Zimt, eine Prise gemahlene Nelke und ein Schnapsglas Amaretto… Mir war so danach. Das Rezept wird in meine Sammlung aufgenommen – Amor soll schließlich nicht darben… Und ich auch nicht…
Dieser Roman liest sich leicht und flockig – die Briefe, die sich Val und Lilly während der Kochclub-Phase schreiben, haben Enthüllungscharakter – immer tiefer wird der Leser/die Leserin hineingezogen in den kleinen Cocktail aus Betrug und Verdrängung und Scham, der alle Beteiligten kaputtgemacht hat. Aber es gibt unkonventionelle Lösungen, die letztendlich doch zu einem versöhnlichen Ende beitragen.
Natürlich gab es einiges anzustreichen, was mir persönlich überdenkenswert/bemerkenswert/wichtig erschien:
Hat jemand das Recht, sich so an sein Leben zu erinnern, wie es ihm passt?
Freud: Ich kann mir während der Kindheit kein anderes Bedürfnis vorstellen, das wichtiger ist als der väterliche Schutz.
Die Freundschaft hat die Macht, dem Leben eine besondere Bedeutung zu geben.
Reise nicht so weit weg von mir, dass du vergisst, wie man nach Hause kommt.
Brauner Reis mit Cashewnüssen für den inneren Frieden (unbedingt ausprobieren!)
Fazit: Ein Frauenbuch, das unterhaltsam ist und zum Nachdenken anregt über Freundschaft im Allgemeinen, beste Freundinnen im Speziellen, über Eltern und Partnerschaft. Ach ja, allein für das Rezept „Amors Schokoladenkuchen“ würde ich glatt die fast neun Euronen ausgeben…