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Momentaufnahme: Zeitumstellung

Vor? Oder zurück? Das war einem jungen Mann,  der vor vielen Jahren zum Antrittsbesuch der Eltern seiner Liebsten eingeladen war, völlig entgangen. Die Umstellung auf die Sommerzeit – eine Stunde vor! – hatte bei ihm innerlich und äußerlich nicht stattgefunden.

Im Anzug und mit Blumen für die Mama meinte er wirklich pünktlich zum Mittagessen zu sein. Da war das Gemüse aber schon verkocht, die Kartoffeln matschig und der Braten verschmort. Die Liebste war den Tränen nah und die Eltern hatten nicht den besten ersten Eindruck.

Eine gute Eselsbrücke zur Zeitumstellung (Sommerzeit/Winterzeit)könnt ihr bei CHINOMSO lesen.

Nein, auch mit Pflaumenmus oder Apfelgelee schmeckt das selbst gebackene Kürbisbrot nicht. Versuche mit einem herzhaften Brotbelag scheitern beim ersten Bissen. Getoastet – auch nicht besser! Zwei Laibe Brot zu insgesamt 1800 Gramm Croutons verarbeiten oder zu Brotchips mit überreichlich scharfer Würzung???

Das Kind ist in den Brunnen gefallen – eindeutig. Und das Kürbisbrot wird ins Wasser fallen – Entenfutter.

So viel zu der Kürbis-Aktion und einem Brotbackversuch, der sich fast bis Mitternacht hinzog und der Bäckerin nichts als mitleidige und enttäuschte Kommentare einbrachte. Mal sehen, was die Enten schnattern…

Seit dem letzten Herbst hatte sich so viel verändert. Nachdenklich schaute er an die weiße Wand und beobachtete die schwere Tür, die sich bald wieder für einen kurzen Augenblick öffnen würde.

Seine Welt hatte sich im Laufe des letzten Jahres um 180 Grad gedreht, und er betrachtete die Dinge plötzlich aus einer anderen Perspektive. Er konnte nicht sagen, wann genau es passiert war, es war wohl im letzten Winter, als ihm plötzlich ein Licht aufging. Diese Wortwahl gefiel ihm übrigens besonders gut, denn es kam ihm wirklich wie eine Erleuchtung vor, nachdem er so lange geglaubt hatte, nur die Schattenseiten zu sehen. Früher hatte er sich immer gefragt, wozu das alles gut sein soll, und nun war er plötzlich sicher, eines der großen Geheimnisse des Lebens für sich entdeckt und gelüftet zu haben…

Und hier könnt ihr weiterlesen.

Danke, Wolfgang!

Gedicht: Jenseits aller Worte

Jenseits aller Worte

kehre ich zu dir zurück –

gedankenschnell

um die halbe Welt.

Magisches Band –

unsichtbar leise –

spricht von Liebe zu mir.

Wie ein Stein

Das zentrale Ereignis in einer Geschichte ist wie ein Stein, den man ins Wasser wirft – nicht das Ereignis selbst ist das Interessanteste, sondern die Kreise, die es im Leben der Romanfiguren zieht.

Katherine Anne Porter

Lyrik am Mittwoch zum Mitmachen – schaut einfach hier.

Das Thema : W A N D L U N G

Alles Crema

Crema-Crossants zum Frühstück,
Eis am Nachmittag,
Rotwein am Abend:
Ferien – na und?

Urlaubsselige Speckröllchen
und Entzugserscheinungen:
wieder zu Hause – war doch klar!

Und hier die umgeschriebene verplüschtverknallerte Version von Bigi:

Kalter Hund zum Frühstück,
PflaumenKuchen am Nachmittag,
Greifswalder Zwickel am Abend:
PlüschTage – na und?

Urlaubsselige BartFurchen im Gesicht
und höllische Entzugserscheinungen:
wieder zu Hause – war doch klar!

Das ist manchmal gar nicht so einfach, nach einem vorgegeben Anfang eine Geschichte zu schreiben. Schreibprozesse folgen ihren eigenen, ganz individuellen Gesetzmäßigkeiten oder unterwerfen sich dem kreativen Chaos – wer kann das ganz genau nachvollziehen?

Heute könnt ihr lesen, was sich einige AutorInnen zu nachfolgendem Geschichtenanfang ausgedacht haben. Ich wünsche allen ein herbstliches Lesevergnügen. Macht es euch gemütlich bei einer Tasse Tee oder Schokolade, lasst es draußen stürmen und regnen und lasst euch erzählen…

Seit dem letzten Herbst hatte sich so viel verändert. Nachdenklich…

April!

Bigi – ist eingetaucht in ihrem plüschrosa Liebesuniversum, sie wird wieder mitschreiben – irgendwann, diesmal leider nicht. Alles Liebe für dich und Wolfgang auf Wolke 7!

Brigitte

Chinomso

Donna

Elke Mainzauber

Follygirl

Renate

Waldviertelleben

Wolfgang

Yolanda



M : A : G : I : E

Seit dem letzten Herbst hatte sich so viel verändert. Nachdenklich stand sie am Fenster und schaute hinaus in den Nebel, der sich nur langsam lichtete. Ihr ganzes Leben lang hatte sie zwar gehofft, dass irgendwann etwas Zauberhaft-Magisches in ihr Leben treten würde, aber sie hatte nie wirklich daran geglaubt.

Dann war Salvatore Meloni in ihren Alltag getreten, ein jung gebliebener Sarde in den Fünfzigern, der das Team des Übersetzungsbüros, in dem auch sie arbeitete, in vielfältiger Weise bereicherte. Er war es, der sie inspirierte, ihre Herbstferien auf Sardinien zu verbringen. Es war mit seiner Hilfe so leicht, die Anreise, die Unterkunft und den Aufenthalt zu organisieren.

„Vielleicht wirst du gar nicht zum Lesen kommen“, sagte er am letzten Arbeitstag und übergab ihr ein schweres gebundenes Buch mit dem Titel ‚Die Wunschkugel‘. „Eine gute Zeit in meiner Heimat wünsche ich dir.“

Sie verbrachte herrliche Tage, genoss die Landschaft, die Orte, die Farben, die Gerüche, die Sonne und den Strand. Als sie am Pikkolo Pevero ein 20-Cent-Stück fand, hob sie es auf, spuckte darauf – denn das soll ja angeblich den Reichtum mehren – und ließ es in ihre Hosentasche gleiten. Nur wenige Meter weiter sah sie erneut etwas im Sand glitzern – eine kleine grünlich schimmernde Kugel. Sie rieb den Sand ab, wollte das Fundstück, das sich als kleines, klingendes Glöckchen, das man als Anhänger tragen konnte, schon achtlos fallen lassen, als ihr das Buch wieder einfiel. Sie hatte vor der Abreise noch darin gelesen und war fasziniert gewesen von der Wunschkugel, die von Kapitel zu Kapitel rollte und das Schicksal des jeweiligen Besitzers auf wundersame Weise beeinflusste. Da es zu schwer war für das Reisegepäck, hatte sie es daheim gelassen, was sie jetzt schmerzlich bedauerte. ’20 Cent und ein Wunschglöckchen‘, dachte sie, ’nicht schlecht die Strandgut-Ausbeute – vielleicht sogar vielversprechend…‘

Es war schwer, sich wieder an das stürmische und nasskalte Wetter in Deutschland zu gewöhnen und sich in den Alltag einzufinden. Magie wirkt leise und kaum vernehmbar, doch davon merkte sie in der Hektik und Betriebsamkeit nichts. Es ging auf Weihnachten zu, als sie den Brief eines Notars erhielt, der ihr mitteilte, dass sie in einer Erbschaftsangelegenheit Kontakt zu ihm aufnehmen solle. In einem persönlichen Gespräch 14 Tage später erfuhr sie vom Tod einer entfernten Verwandten und der ihr zustehenden Summe von knapp 300 000 Euro – unfassbar erschien ihr der plötzliche unerwartete Reichtum. Was sollte sie vernünftigerweise damit anfangen?

Die ganzen Feiertage überlegte sie hin und her und kam erst zu einem Entschluss, als sie zwischen den Jahren das Wunschglöckchen in die Hände nahm. Da wusste sie in ihrem Inneren genau, was zu tun war.

„Ich bin keine große Erzählerin“, sagte sie laut zu sich selbst, “ außer ein paar kleinen Erzählungen, die ich nur für mich geschrieben habe in meiner knapp bemessenen Freizeit, ist nichts von Bedeutung aus meiner Feder geflossen. Aber ich werde schreiben, und zwar auf Sardinien…“

Der Nebel hatte sich aufgelöst, schnell stieg die Temperatur auf fast 30 Grad, ein leichter Wind wehte – das ideale Wetter, um im Schatten bei einem guten Kaffee das letzte Kapitel ihres Romanes zu beginnen.

Renate Blaes: Inseln der Ruhe

Balsam für die Seele – wer braucht ihn nicht? Renate Blaes hat die Inseln der Ruhe geschaffen – ihr braucht keinen Koffer zu packen, ihr seid sofort da!

Geplant sind die vier Jahreszeiten als Diashow mit Chillout. Zwei davon sind fertig. “Frühling” und “Winter”. Und dazu gibt es nur zu sagen: Sie sind gut für das Gemüt, sie sind Balsam für die Seele.

Die  Chillout-Musik hat Max Melvin komponiert und stammt aus der CD seasons. Speziell für die beiden DVDs wurden einzelne Stücke ausgewählt, modifiziert und der Bildfolge angepasst. Jede Insel der Ruhe dauert rund 15 Minuten.

In dieser Viertelstunde schaltest du ab, entspannst Körper und Geist, vor einem anstrengenden Situationen tankst du Energie, nach einem hektischen Tag findest du Ruhe. Aber auch einfach zwischendurch kannst du ausspannen – an deinem Schreibtisch zum Beispiel. Leg die Füße hoch, lehn dich zurück und erhol dich auf deiner ganz persönlichen kleinen Insel.

Wenn du jetzt fünf Minuten Zeit und Muse hast, nimm eine bequeme Position ein und führ dir das Schnupperfilmchen zu Gemüte.

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Die Kostproben im Miniformat dauern je fünf Minuten und repräsentieren ein Drittel der Diashow. Die Original-DVDs füllen natürlich den gesamten Bildschirm, und die Darstellungsqualität ist sehr hoch.

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Sollten aus irgendeinem Grund die Filme auf deinem Browser nicht richtig ablaufen, kannst du sie auf Youtube anschauen.

Frühling

Winter

Nicht vergessen: in den Supermärkten stapeln sich bereits die Lebkuchen. Weihnachten ist also nicht mehr weit. Und die DVDs sind ein prima strong>Weihnachtsgeschenk. Natürlich auch ein Geschenk zum Geburtstag oder sonst einem Anlass. Eigentlich brauchst du auch gar keinen Anlass dazu – außer dem, dir selbst oder einem anderen lieben Menschen eine Freude zu machen.

Hier kannst du die Insel der Ruhe bestellen.

Viel Freude damit!

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