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„Und dann schnappt sich diese Frau die Tüte mit den Lakritzschnecken, kaum dass sie bezahlt hat und ihe Einkäufe im Wagen hat. Auf dem Weg zum Fahrstuhl reißt sie die Verpackung auf – und schwupp landet eine ganze Schnecke in ihrem Mund – eine ganze!!!!“, sagt sie voller Empörung.

„Ja, und was ist so schlimm daran?“, frage ich verwundert.

„Lakritzschnecken isst man nicht einfach so in einem Happs – man bringt sich doch um das ganze Vergnügen, wenn man die nicht abrollt und das Abgerollte noch einmal teilt und…“

„Und vielleicht Zöpfchen flicht oder Knoten zurrt…“

„Richtig!“

„Du, die Frau war beim Einkaufen, die wollte nur den Geschmack, die hatte vielleicht nur einen Wahnsinns-Jieper nach dem Taste.“

„Dann kauft man sich eine andere Sorte, aber keine Schnecken…“

Tja, bei was für einem Wort sind wir  denn da gelandet???

Unausgesprochen sind diese Vereinbarungen in den meisten Fällen. Ich denke da an Verabredungen, Einladungen, ungezwungene Treffs. Natürlich will man sich gemeinsam vergnügen, gemeinsam etwas Schönes erleben, genießen oder sich austauschen.

Oder hat schon mal jemand von euch eine ausdrückliche Vergnügungsvereinbarung unterschrieben??? Lasst es mich wissen…

Es ist und bleibt ein verflixtes technisches Wochenende! Und dabei könnte alles so gemütlich sein… So richtig gemütlich altmodisch.

„Ein neues Handy könntest du dir auch mal zulegen, mit deinem kannst du dich in der Öffentlichkeit nicht mehr sehen lassen. Am besten du nimmst sofort das neue iPhone 3G S, das diese Woche neu herauskommt“, sagt der Sohn meiner Freundin lächelnd.

„Was für ein IGS?“, frage ich und gehe sofort in eine Verteidigungshaltung, „was hat die Öffentlichkeit mit meinem Handy zu tun?“

„Also, das iPhone hat die Bezeichnung 3G S und ist ein Must-Have. Guckst du nie, was für ein Handy jemand hat, das sagt mehr über seinen Besitzer aus als alles andere.“

„Nee“, antworte ich,“auf so etwas achte ich gar nicht, das ist mir unwichtig. Überhaupt finde ich diese Dauertelefoniererei und das Non-Stop-Surfen überflüssig…“ Ich will noch weiter ausholen, aber da klingelt sein Handy – unser Gespräch ist beendet, weil ein neues beginnt.

Dank Google erfahre ich zu Hause mehr über dieses neue Wunderkistchen, das in die Kategorie Smartphones gehört – Telefon, iPod und Internet – fettabweisendes Touchscreen…

Was waren das noch für Zeiten, als man in eine Telefonzelle ging, wenn man unterwegs telefonieren wollte…

„Am Wochenende komme ich, dann stellen wir dein Blog auf 2.8 um!“, sagt er und irgendwie klingt da diese Computereuphorie mit, die ich so fürchte.

„Ach, lass mal“, antworte ich gedehnt, „mir reicht das alles so, die Umstellung von 2.6 auf 2.7 ist doch noch gar nicht so lange her… Ich möchte einfach nur schreiben – ohne Schnickschnack.“

„Deine Besucher erkennen sofort, dass du kein Freak bist, du hast keinen Counter, kein Gästebuch, keine Tagwolke, dein Blogroll könntest du auch mal aufräumen. Und wo wir gerade dabei sind, du veröffentlichst zu wenig Fotos – Menschen wollen was sehen – nicht nur Buchstaben!“ Er kommt so richtig in Fahrt.

„Aber was du mir gerade vorwirfst, das hat doch mit der neuen WordPress-Version nichts zu tun“, halte ich ihm entgegen. Das Beste wäre, du richtest dir dein eigenes Blog ein, dein Traumblog, das kannst du dann tunen und stylen und in die Top-Ten puschen!“

„Du, ich kann Blogs bauen, sie aber nicht füllen. Ich wüsste nicht, was ich schreiben sollte…“

Daily Musings: Beziehungen

Freundlichkeit und Intelligenz schützen uns nicht immer vor den Gefahren des Lebens. Es gibt keine Möglichkeit, menschliche Beziehungen gefahrlos zu machen.

Barbara Grizzuti Harrison

‚Kaschmir spricht für sich – Kashmir ist wie eine Droge! Was wäre, wenn er diesen Pullover nicht tragen würde?‘, dachte sie zum wiederholten Male und schmiegte sich zärtlich an ihn.

Stunden später konnte sie sich die Frage beantworten: Dieser Mann war wie eine Droge.

Happy End nicht mit dir

Unsanft gelandet in der

Komplett-Krise.

Klarheit:

Happy End nicht mit dir!

Herzweh, weh, weh, weh woanders hin.

Wehe dir, wenn du jetzt versuchst,

mich mit deinem Beziehungskitt

zuzukleistern!

Im Wasser

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Manche Strömungen sind unkalkulierbar…

Unter Wasser atmen

tausendmal gescheitert.

Ich tauche auf –

du fließt weiter.

Momentaufnahme

Aushang im Treppenhaus

Liebe Mitbewohner!

Es tut mir unendlich Leid, dass ihr alle vor einem halben Jahr nicht Zeuge sein konntet, wie mein Lebensgefährte Mika auszog. Es war wirklich nicht unsere Absicht, aber ihr wart wohl verhindert. Ihr wart arbeiten, im Urlaub oder aus anderen Gründen aushäusig. Mit dem, was in einen stinknormalen Golf passt, begann er ein neues Leben. Erst nach einigen Tagen habt ihr ihn vermisst und nachgefragt, da gab ich euch eine sachliche Auskunft, die euch nicht zufrieden stellte. Ihr wolltet schmutzige Wäsche, ich lieber die saubere, denn so eine Trennung geht nur zwei Menschen etwas an!

Als er gestern den Großteil seines Eigentums mit einem auffälligen Gefährt abholte, da wart ihr fast alle da. Ja, das hatten wir extra für euch so arrangiert. Nein, wir bringen euch nicht um euer Vergnügen. Nachdem ihr euch verstohlen die Nasen an den Fensterscheiben platt gedrückt hattet, wurdet ihr mutiger. Ihr hattet auf einmal ganz geschäftig etwas zu tun. Autos mussten schnellstens ausgesaugt werden, Mülltüten entsorgt werden, ein bisschen vor der Haustür kehren – natürlich nur den eigenen Dreck! – das eine Kind musste dringend Fahradfahren lernen, ein anderes wurde innerhalb kürzester Zeit drei Mal zum Spielplatz geschleift und wieder zurück…

Mika und ich möchten euch auf diesem Wege danken für eure Anteilnahme, für all die guten Tipps, wie man einen Anhänger sinnvoll belädt, für die vielen geschickt gestellten Fragen bezüglich Mikas Privatleben und für die mitleidigen Blicke, die ihr mir zukommen ließet.

Man kann sich auf euch verlassen! Danke!

Momentaufnahme

Wann, wann hatte es angefangen, dass sich die Liebe verabschiedete aus ihrer Beziehung?? Der genaue Zeitpunkt war nicht auszumachen. Es war – im Nachhinein betrachtet – ein schleichender, unaufhaltsamer Prozess, dem sie sich beide ausgeliefert fühlten.

Die Trennung war eine einvernehmlich beschlossene Unausweichlichkeit – aber keiner von beiden handelte danach.

„Du, ich kann dich nicht loslassen, so lange wir irgendwie noch zusammenleben“, sagte sie.

Er nickte und antwortete traurig: „Ja, das verstehe ich.“

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