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Daily Musings: Liebe

Liebe bleibt, was sie ist: ein gefährliches Unterfangen.

Sarah Kirsch

Momentaufnahme

„Und stell dir vor, dann sagt mein Freund doch tatsächlich zu mir ‚Friss nicht so viel'“, erzählt mir Billas Schwester voller Empörung. „Was sagst du dazu?“

„Nun“, beginne ich erst einmal ganz vorsichtig, „in welchem Zusammenhang hat er es gesagt? Wart ihr essen – und er hatte Angst vor der hohen Rechnung? Hast du ihm die letzte Tafel seiner Lieblingsschokolade weggenascht, ohne Nachschub zu besorgen? Befürchtet er, wieder diese fürchterliche Kohlsuppendiät mitmachen zu müssen, wenn du dich voller Hysterie der Bikinizeit näherst?“

„Nein, ganz anders, wir haben so rumgealbert und rumgetobt, dann habe ich mich auf ihn drauffallen lassen und da hat er gesagt: „Friss nicht so viel.“ Es ist so gemein!“

„Gemein finde ich es, aus so einer spaßigen Situation einen Satz herauszureißen und ihn zu dramatisieren. Sorry, kein Mitleid!“

Mit großem Interesse las ich am Donnerstag  den Artikel „Mögen Sie frühfroh schon Brötchenwatte“ von Armgard Seegers im Hamburger Abendblatt, in dem sie über den Sprachwettbewerb des Senders 3sat berichtet.

Ich lernte viele neue Wörter kennen – nicht alle schön, aber neu:

Sehnsorge, Huchglück, Morgenoptimist, Nasennull, Adonisbonus, Ohallodu, klausleihen, borgstehlen, Brötchenwatte…

Hier der Link für alle, die den Artikel lesen möchten:

http://www.abendblatt.de/kultur-live/article1013905/Moegen-Sie-fruehfroh-Broetchenwatte.html

Und hier der Link für die Gewinnerwörterdes Sprachwettbewerbs:

http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/kulturzeit/themen/133758/index.html

Daily Musings: Zukunft

Die Zukunft ist aus dem gleichen Stoff gemacht wie die Gegenwart.

Simone Weil

Momentaufnahme

„Und dann hat er gesagt ‚Ich will dich mit all deinen Fehlern und Schwächen…‘,und da fing ich an zu weinen, so etwas hat noch kein Mann zu mir gesagt.“ Auch jetzt kullern die Tränen, sie ist verwirrt, fährt immer wieder mit der Hand durch ihr Haar, greift zum Papiertaschentuch, mit dem sie die Tränenflut auffängt.

„Na, endlich einer, der es Ernst meint“, bemerke ich vorsichtig.

„Meinst du? Ich kann gar nicht damit umgehen…“, schnieft sie.

Daily Musings

Manchmal ist es schlechter, einen Kampf zu gewinnen, als ihn zu verlieren.

Billie Holiday

Als Wissenschaftler wusste er, dass die Erinnerungen eines Menschen in jede Zelle gespeichert wurden, auf einer tiefen Ebene, die sich dem Zugriff des Bewusstseins entzog…

Das denkt Sam in dem Roman Schilf im Sommerwind von Luanne Rice

Wenn wir anfangen, unser Versagen nicht so ernst zu nehmen, bedeutet dies gleichzeitig, dass wir die Angst vor dem Versagen verlieren. Es ist ungeheuer wichtig, dass wir lernen, über uns zu lachen.

Katherine Mansfield

Ein Kuddelmuddel ist ein Durcheinander, eine Unordnung, ein kleines Chaos. Lautmalerisch kommt dieses schöne Wort daher und man weiß, die bezeichneten Wirrnisse sind noch in etwa überschaubar, besorgniserregende Zustände, die in einer Katastrophe enden könnten, sind noch nicht eingetreten. Also gut, beim Kuddelmuddel kann man noch mal aufatmen – alles noch nicht so schlimm!

Daily Musings: Geschehen

Was geschehen ist, kannst du nicht mehr ändern, aber es wäre ganz schön blöde, sich davon sein weiteres Leben versauen zu lassen.

Das sagt Monika in: Rosenduft und Koriander von Susanne Wehl

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