3. November 2009 von Donna
Meine liebe kleine Giftspritze,
teile dir heute voller Erstaunen mit, dass deine Injektionen zwar anfangs große Wirkung zeigten, jetzt aber nach erfolgreicher Aktivierung meines Immunsystems die Beschwerden abklingen.
Dein Ziel
Liebes Ziel,
es freut mich, dass mein Einsatz nicht vergeblich war. Aber pass gut auf, ich liege auf der Lauer!!! Mein Gift ist süß, subtil und intelligent. Du wirst nach der nächsten Dosis schreien!
Ich freue mich auf unser nächstes Rendevous.
Deine Giftspritze
Giftspritze!
Es wird kein weiteres Rendevous geben!
Z.
Z.!
Schon passiert!
Noch nicht bemerkt???
G.
Geschrieben in Daily Musings | 8 Kommentare »
2. November 2009 von Donna
Ich bewundere all die BloggerInnen, die
mehrmals täglich Beiträge posten,
alle Kommentare beantworten,
die so tolle Fotos einstellen,
ihr Blogoutfit (heißt das so??) monatlich anpassen und
auch so viele Kommentare in anderen Blogs hinterlassen.
Es tut mir unendlich Leid, ich schaffe das alles nicht.
Geschrieben in Momentaufnahmen | 14 Kommentare »
1. November 2009 von Donna
Wir sind zu gut erzogen, sonst hätten wir schon längst mal etwas gesagt. Etwa: Du, Rita, hast du eine Fahne? Ich habe das die letzten Tage schon bemerkt. Oder: Rita, du sprichst so undeutlich, hast du wieder getrunken? Oder: Rita, immer wenn du auf der Damentoilette warst, dann riecht das da nach Schnappes. Oder: Komm, Rita, erzähl uns keine Geschichten, nüchterne Menschen fallen nicht so oft hin und hauen sich überall den Schädel ein.
Nein, wir sitzen alle da, wissen Bescheid, auch die Schulleitung, die Referendare, die Oberstufenschüler, alle sehen, dass Rita ein gewaltiges Alkoholproblem hat.
Rita leugnet das, spricht von dem einen Gläschen Wein, das sie gestern zum Abendessen getrunken hat, und wird schlichtweg böse und ausfallend, wenn ihr von oberster Stelle vorgeschlagen wird, eine Therapie zu machen. Man spricht ganz bewusst das Wort „Entzug“ nicht aus. „Nein, nein“, sagt sie, „ich bin doch keine Alkoholikerin, und wenn das in meiner Akte stehen würde…“
Geschrieben in Momentaufnahmen | 11 Kommentare »
31. Oktober 2009 von Donna
Über Nacht kam der
Wind
die Rose klagte das
Blühen fiele ihr
schwer
und sie weinte
blutrote Blätter
Maria Elisabeth Schröder-Schiffhauer
Geschrieben in Gedichte | 8 Kommentare »
30. Oktober 2009 von Donna
Die allgemeine Anforderung, die wir an ein Kunstwerk stellen, ist die, dass es unsere Wahrnehmung auf sich zieht und an sich bindet. Das heißt nicht, dass wir dabei ein wohliges Gefühl haben müssen. Die Erfahrung lehrt, dass uns auch Kunstwerke gefallen, die uns irritieren, provozieren, aufregen, wehtun. >Gefallen< in diesem Sinne ist gleichbedeutend mit ästheischer Attraktion. Wenn nun die Wirkung von Kunst darin besteht, dass sie in uns Wahrnehmungslust hervorruft, stellt sich die Frage, wodurch diese ausgelöst wird.
Aus: Hans-Dieter Gelfert Was ist gute Literatur? – Wie man gute Bücher von schlechten unterscheidet Verlag C. H. Beck München 2004
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So, da wünsche ich euch allen für heute ganz viel Wahrnehmungslust bei euren Blogrunden.
Herzliche Freitagsgrüße – Donna
Geschrieben in Daily Musings | 2 Kommentare »
29. Oktober 2009 von Donna
ENTDECKT
Deine Liebe verdunkelt meinen Stern –
der Mond geht auf in meinem Leben.
Meine Hand ist nicht zu Hause in der deinen.
Deine Hand ist Begier –
meine Hand ist Sehnsucht.
Edith Södogran
Geschrieben in Daily Musings | 4 Kommentare »
28. Oktober 2009 von Donna
Die erste Tasse Kaffee am Morgen ist ein Muss. Ohne geht gar nicht. Kaffee und der erste Blick in die Blogs. Das kann sehr gemütlich sein, wenn sich nicht- ausgelöst durch morgendliche Schusseligkeit – der Kaffee über den Schreibtisch ergießt und eine mittlere Katastrophe in Windeseile zu beheben ist. Folge: Ich bin wacher als sonst, der Schreibtisch ist sauber und aufgeräumt, eine Waschmaschine mit den kaffeegetränkten Handtüchern läuft schon und ich werde jetzt noch einmal ganz vorsichtig mit einer neue Tasse Kaffee den Morgen beginnen lassen.
Kommt gut durch den Tag!!
Geschrieben in Momentaufnahmen | 9 Kommentare »
27. Oktober 2009 von Donna
Ich will garnich im Lotto gewinnen
das bringt nur Aufregung
hat man ja schon oft gehört
daß einer verrückt geworden is
als seine Sechs rausgefallen sind
oder Herzschlag was weiß ich
nee nee ich mach meine zwei Tips
die Woche und wenn der Einsatz
wieder rauskommt is gut
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Was ist das nun?? Bescheidenheit? Die Zufriedenheit mit dem Leben, so wie es verläuft? Die Angst vor Veränderungen? Die Angst vor dem Glück oder dass sich Träume doch erfüllen könnten…
Ich spiele kein Lotto – aber vielleicht sollte ich diese Woche doch einmal…
Geschrieben in Gedichte | 8 Kommentare »
26. Oktober 2009 von Donna
Das hab’ ich mir doch gleich gedacht,
du Schmunzelprinz,
lachst da um die Ecke,
fängst mich ein mit
deinem Gute-Laune-Lasso,
in der anderen Hand eine Tüte
mit bäckerfrischen Croissants –
wer würde jetzt nein sagen?
Geschrieben in Momentaufnahmen | 10 Kommentare »
25. Oktober 2009 von Donna
Von einer Einladung, die ich aussprach und die von einer Kollegin Stunden verfrüht wahrgenommen wurde, sprach ich ja bereits. So etwas kann unangenehm sein, wenn jemand viel zu früh ins noch nicht besuchsfertige Heim – sprich ins gemütliche Wohnchaos – hereinschneit.
Jetzt mal von der anderen Seite betrachtet, ich meine zwei Begebenheiten in den letzten Tagen.
Ich bin eingeladen zu einem Geburtstagskaffeetrinken um 17.30 Uhr. Auf weitere Details gehe ich nicht ein, sonst würde ich mich verspöckern. Die Gastgeberin wirkt gegen 18.45 nervös und unruhig, bis sie endlich herausplatzt: „Um 19.oo Uhr schmeiße ich euch aber alle raus, ich muss noch zum Thai Chi!“ Hastig erheben sich die Gäste, eine Entschuldigung murmelnd eilen sie zu ihren Mänteln. Bude wieder leer um 18.50. Passt doch – oder? Das nennt man Timing!
Andere Einladung (Geburtstag) ein paar Tage später. „Würde ich mich freuen, wenn du zwischen 16.30 und 19.00 Uhr vorbeischauen würdest.“ Ok, ich kann erst um 18.00 Uhr, und so für ein kleines Stündchen, prima! Ich bekomme ein Getränk, die Stimmung ist klasse, es gibt genug zu schnattern und zu erzählen, gemütlich. Ab 18.30 schenkt die Gastgeberin nicht mehr nach, wirkt irgendwie angespannt, schaut dauernd zur Uhr. In welcher Klemme sie wohl steckt??? Ab 18.45 verkrümelt sie sich in die offene Küche und fängt an zu kochen. „Das wäre aber nicht nötig gewesen“, tönt es aus der Runde. „Ne, ne, ihr wolltet ja um sieben gehen, um acht kommen meine anderen Gäste!“, spricht diese begnadete Gastgeberin. Schweigen. Bedepperte Blicke. Peinliche Berührtheit. Hektischer Aufbruch. Platz machen für die anderen Gäste.
So, ich muss sagen, dass ich mich in beiden Fällen unwohl gefühlt habe. Was also kann ich tun als höflicher Gast bei zukünftigen Einladungen?
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